Das wünschen sich die Menschen für alle, die in Angst und Schrecken leben müssen. Denn jeder Krieg bringt immer Leid, Tod und Elend über die Völker. Auf den Schlachtfeldern Europas haben viele Menschen ihr Leben gelassen. Das Kriegerdenkmal in Thierbach erinnert an die Pausaer Soldaten, die im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 sowie im Zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1945 fielen. Mit Unterstützung von “Sternquell hilft” wurde diese tolle Steinmetzarbeit gerettet. Jetzt lebt die Erinnerung neu auf! Pfarrer Gero Erber aus Unterkoskau sprach zur Wiedereröffnung des Kriegerdenkmals in Thierbach mahnende Worte. “Gerade heute, wo in Europa wieder Bomben fallen, sollten uns die Toten aller Kriege daran erinnern, dass jedes unschuldig getötete Menschenleben eines zu viel ist”, ließ der Priester verlauten. Auch wenn der Terror von anderen ausgeht. Es stellt sich immer die Frage, ob die Sprache von Waffen und Gewalt die einzige Möglichkeit darstellen, angemessen zu reagieren.
“Dass keine Mutter mehr, ihre Kinder verliert. Und keine Frau ihren Mann…” Udo Lindenberg und der seinerzeit zehnjährige Pascal Kravetz manifestierten vor genau 40 Jahren mit “Wozu sind Kriege da” musikalisch den Glauben einer Friedensbewegung, die letztlich vom Weltfrieden träumt. Der ist möglich, wie Pfarrer Gero Erber an einem schönen Beispiel aufzeigt. “Kennen Sie den Film ‘Merry Christmas’? Es ist ein anrührender Antikriegsfilm, weil er auf einer wahren Begebenheit beruht. Ich erzähle die Geschichte deshalb, weil hier etwas von der prophetischen Vision des Friedens Wirklichkeit wurde”, berichtet der Pfarrer.
Im Dezember 1914 lagen sich in eisiger Kälte französische, schottische und deutsche Kampfverbände gegenüber. Am Weihnachtsabend ertönte in beiden, verfeindeten Lagern Weihnachtsmusik. Stille Nacht, heilige Nacht. Dann folgt das Unglaubliche. “Man unterbricht die Kampfhandlungen, stellt Weihnachtsbäume in die Schützengräben und ein Startenor singt Weihnachtslieder. Er bewegt sich sogar auf den Feind zu und das Wunder geschieht: Kein Schuss fällt mehr!” Wenn der Pfarrer diesen Film erzählt, zittert seine Stimme. Die Verbrüderungsszenen, der Austausch von Adressen, der Gottesdienst mit einem Priester: All das zeigt, wonach sich der Mensch eigentlich sehnt. Frieden!
1.600 Euro hatte die Restauration des Kriegerdenkmals gekostet. Der Steinmetzbetrieb Grabmal Redlich hat tolle Arbeit geleistet. Den “Auftrag” erteilte Uwe Schamberg, der beim Heimatabend zu “100 Jahre Schalmeien” ganz spontan begann, Geld einzusammeln. Als Ensemblechef und Vereinsvorsitzender des Schalmeienkapelle Thierbach e.V. fand er viele Unterstützer, darunter auch den Pausa-Mühltroffer Bürgermeister Thomas Pohl sowie Thomas Münzer. Als Marketingleiter der Heimatbrauerei und Jury-Vorsitzender von “Sternquell hilft” freute sich der Gratulant zur Wiedereinweihung, “dass wir die fehlenden 500 Euro zuschießen und so diesem würdigen Denkmal hier auf dem Friedhof in Thierbach und den Gefallenen unsere Würdigung zukommen lassen können.”
Bt: Im Bild von links: Pfarrer Gero Erber, Bürgermeister Thomas Pohl, Sternquell-Marketingleiter Thomas Münzer und Schalmeien-Vorsitzender Uwe Schamberg.